Als ich dieses Schild in der Fußgängerzone von Eckernförde sah, kam mir der Gedanke, meinen Lesern von südlich des Mittellandkanals und überhaupt allen Nicht-Plattdeutschen zu erklären, daß unser "Moin" nicht ausschließlich etwas mit einem Gruß zum guten Morgen zu tun hat.
Tatsächlich ist dieser fröhliche einsilbige Gruß zu jeder Tages- und Nachtzeit passend, aber vorzugweise soll er einsilbig und nicht verdoppelt gebraucht werden. Wer beim "Moin, moin" ertappt wird, gilt schnell als Schwätzer. Dies alles zu erwähnen hatte ich im Sinn, und noch ein paar Anmerkungen mehr.
Und dann kam ich auf die Idee, etwas vertieft nach der Herkunft, dem Ursprung und dem Gebrauch dieses menschenverbindenen Zurufs zu forschen, und ich fiel dabei fast hintenüber:
Wir Norddeutschen haben keineswegs ein Patent auf diese kurze und klare Freundlichkeit, sondern der Ausdruck hat beinahe eine Nationen verbindende Funktion. Meine Verblüffung war grenzenlos, als ich erfuhr daß Luxemburger, Schweizer, Dänen, Holländer, ja sogar in verwandter Form Polen, Finnen, Letten, Norweger und Schweden unsere knappe und prägnante Grußformel benutzen.
Wen Einzelheiten dazu interessieren, dem empfehle ich den langen, aber interessanten Artikel zum Stichwort "Moin" in der deutschen Wikipedia.
Und wenn wir uns demnächst begegnen, müssen wir nicht mehr über den der Tageszeit angepaßten Gruß nachdenken: ein fröhliches MOIN paßt immer, und ist Ausdruck allerherzlichster Verbundenheit.
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