Die Produktion von und der Handel mit Salz war seit dem späten Mittelalter einer der Schlüssel des Wohlstands der Hansestädte Lübeck und Lüneburg. Hier sehen wir eines der "Schlüssellöcher" für den wirtschaftlichen Erfolg:
Die Palmschleuse bei Lauenburg an der Elbe ist die älteste Kammerschleuse in Europa. Sie hat ihren Ursprung in einem frühen Kanal, der über 15 Schleusen die Trave bei Lübeck mit der Elbe verband. Der 1398 fertiggestellte Stecknitzkanal war der erste Kanal in Europa, der über eine Wasserscheide führte und dabei einen Höhenunterschied von 18 Meter überwand. Damit war auch der erste Wasserweg geschaffen, der die Ostsee mit der Nordsee verband und den Weg durch den Öresund und um Jütlandland herum abkürzte. Wenn auch dieser Kanal zunächst eine sehr beschränkte Kapazität hatte, für so wertvolle Güter wie das Salz zur Ostsee hin und Felle, Heringe und Holz aus dem Baltikum in Richtung Elbe lohnte die Mühe, die Lastkähne in zu Anfang fünfwöchigen Reisen über die 97 Kilometer zu staken und zu treideln.
Die Palmschleuse ist eines der letzten erhaltenen Sperrwerke des alten Kanals, der erst 500 Jahre später durch den Elbe-Lübeck-Kanal ersetzt wurde. Die zunächst aus Holz gebaute Schleuse wurde erst 1724 mit behauenen Natursteinen ausgemauert, die noch heute zu sehen sind. Die Schleuse wird nicht mehr benutzt und als Baudenkmal erhalten.
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