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Am Hafen von Podersdorf auf der Ostseite des Neusiedler Sees |
Am südöstlichsten Punkt meiner diesjährigen Reise angekommen, habe ich ich nachgesehen, und das Wasser noch gefunden.
Zwar ist der Neusiedler See gegenwärtig mit 320 Quadratkilometern bei einer Länge von rund 34 Kilometern und einer Breite zwischen fünf und acht Kilometern der größte See Österreichs, aber ob das morgen noch so ist, kann man bei dem Gewässer mit letzter Bestimmtheit nicht wirklich sagen. Zum einen, weil knapp ein Drittel des Sees zu Ungarn gehört, und zum anderen, weil dieser See in der Geschichte mal da war, und dann auch wieder fast nicht.
Eigentlich ist der See die Rest-Pfütze eines urzeitlichen Meeres, vereinfacht gesprochen. Als dieses sich während der Entstehung der Alpen nach Süden zurückzog, blieb ein Binnengewässer, das immer weiter austrocknete und verlandete. Schließlich blieb der seichte See, der kaum zwei Meter tief ist und keinen natürlichen Abfluß hat. In gewöhnlichen Sommern schaffen die wenigen Zuflüsse es nicht, die Verdunstung des Wassers auszugleichen. Dazu kommt, daß das Sumpfland vor allem am westlichen Ufer des Sees immer mehr mit Schilf zuwächst.
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Wein bei Breitenbrunn (Neusiedler See) |
Inzwischen soll es Prognosen geben, die eine gänzliche Austrocknung des Sees bis 2050 voraussagen. So ist es nur zu gut zu verstehen, wenn das Gewässer im Sommer reichlich von Seglern, Windsurfern und Bootssportlern und im Winter zum Eislaufen genutzt wird. Schiffsausflüge sind beliebt, und Fahrradtouren rund um den See.
Genießt das Wasser, solange es noch da ist!
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