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Morgendämmerung über "meinem" Tal. Blick nach Westen, im Hintergrund links am Horizont der Pazifik. |
Nach einem ungewöhnlich regnerischen Januar ist hier in meinem "Winterlager" schließlich doch der Sommer angekommen, mit allen Vor- und Nachteilen: die Sonne brennt nahezu zwölf Stunden am Tag herunter, entsprechend nimmt die Hitze zu und die Luftfeuchtigkeit, der Pool heizt sich auf und wird bald nicht mehr zur Erfrischung taugen, und die Zikaden sind erwacht.
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Zikaden an dem Stamm der gleichen Palme, die ich auf dem oberen Bild zeige. |
Die werden munter, sobald sie vom ersten Sonnenstrahl erwärmt werden. Wer noch nie ein richtiges Zikadenkonzert hier in den Tropen gehört hat, kann sich den Lärm nicht vorstellen. Man könnte an einen extrem starken Tinnitus denken. An manchen Stellen entlang einer Straße ist der Krach dermaßen laut, daß ich schon oft den Eindruck eines kapitalen Schadens an meinem Auto hatte, wenn ich plötzlich in solch einen "Sängertreffpunkt" geriet.
Diese Krachmacher sind bei den Biologen als Singzikaden geführt. Dabei hört sich der Gesang für mich eher so an, als würden den ganzen Tag ununterbrochen mehrere Eisenbahnzüge rund um mein Haus herum quietschend bremsen. Während des Tages macht es nicht viel Sinn, Musik hören zu wollen. Telefongespräche sind kaum möglich. Die Natur hat es aber so gnädig eingerichtet, daß dieser Krach beinahe schlagartig eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang aufhört. Diese Konzerte dauern etwa von Januar bis März. Zu dem Orchester gehören übrigens nur die männlichen Zikaden, die damit Weibchen zur Paarung anlocken und ihr Revier verteidigen wollen.
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